Eger

in den 30iger Jahren ausgebaute Eger
in den 30iger Jahren ausgebaute Eger

Die Eger entspringt einer Karstquelle (Quelltopf) 512 Meter über Normal Null, bei Bopfingen-Aufhausen in einem idyllisch gelegenen Waldtal in Baden-Württemberg.


Zwischen Utzmemmingen und Nähermemmingen beginnt ihr Lauf im Regierungsbezirk Schwaben und durch das Ries, welcher sich auf eine Länge von 28 Km erstreckt. Mit ihren Zuläufen Goldbach, Mauch, Forellenbach, Bautenbach und anderen kleineren Gräben mündet die Eger bei Heroldingen (Egermühle), als größter schwäbischer Zufluss, in die Wörnitz.


Der Oberlauf ist eine reine Forellenregion und ab Nördlingen geht diese in die Barbenregion über.

Bereits vor dem zweiten Weltkrieg wurde begonnen den stark mäandernten Fluss zu begradigen.

Die Abwässer der Städte Bopfingen und Nördlingen überforderten die Selbstreinigungskraft der Eger, so dass es in den sechziger Jahren immer wieder zu Fischsterben kam.

Der so genannte "Eger Prozess" zog sich über zehn Jahre, bis hin zum Bundesgerichtshof.

Dort wurden die Verschmutzer dann zum Schadensersatz verurteilt. Durch den Bau von gemeindlichen Kläranlagen hat sich die Gewässergüte weitgehend verbessert.

Am 01.März.1975 wurde die Eger in Bayern, Gewässer II. Ordnung und damit dem Bezirk Schwaben unterstellt.

Fische der Eger

mit Einstufung nach der "Roten Liste für gefährdete Fische und Rundmäuler Bayerns"

 

Name  

 

wissenschaftl. Name

 

 Gefährdung
 Europäischer Aal  Anguilla anguilla  gebietsfremd
 Aitel (Döbel)  Squalius cephalus  nicht gefährdet
 Bachforelle  Salmo trutta fario gefährdet
 Barbe  Barbus barbus  gefährdet
 Brachse  Abramis brama  nicht gefährdet
 Dreistacheliger  Stichling  Gasterosteus aculeatus  Vorwarnliste
 Elritze Phoxinus phoxinus gefährdet
 Flußbarsch  Perca fluviatilis nicht gefährdet
 Giebel  Carassius gibelio nicht gefährdet
 Gründling  Gobio gobio  Vorwarnliste
 Hasel  Leociscus leociscus  Vorwarnlsite
 Hecht  Esox lucius nicht gefährdet
 Nase  Chondrostoma nasus  stark gefährdet
 Laube (Ukelei) Albumus albumus  Vorwarnliste
 Nerfling (Aland)  Leociscus idus  gefährdet
 Rotauge  Rutilus rutilus  nicht gefährdet
 Rußnase (Zährte)  Vimba vimba  Vorwarnliste
 Rutte  Lotoa lota  stark gefährdet
 Schleie  Tinca Tinca  nicht gefährdet
 Wels Silurus glanis Vorwarnliste

 


Gewässerdurchgängigkeit

Im Jahre 2016 wurde vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, an der Aumühle bei Nördlingen, in Höhe der dortigen Kläranlage, ein 250 Meter langes Umgehungsgerinne in naturnaher Bauweise  erstellt. Durch diese Wanderhilfe an der Eger entstand eine durchgängige Gewässerstrecke von rund 3 Kilometern. Dadurch ist es möglich, dass sowohl Fischen als auch anderen quatischen Lebewesen die Aumühle umgehen können. 

 

Zwischen der Egermündung und Landesgrenze zu Baden-Württemberg, verhindern jedoch noch mehr als 10 Querverbauungen, die lineare  Durchgängigkeit für Fische und andere Kleinlebewesen.