Die Eger entspringt einer Karstquelle (Quelltopf) 512 Meter über Normal Null, bei Bopfingen-Aufhausen in einem idyllisch gelegenen Waldtal in Baden-Württemberg.
Zwischen Utzmemmingen und Nähermemmingen beginnt ihr Lauf im Regierungsbezirk Schwaben und durch das Ries, welcher sich auf eine Länge von 28 Km erstreckt. Mit ihren Zuläufen Goldbach, Mauch, Forellenbach, Bautenbach und anderen kleineren Gräben mündet die Eger bei Heroldingen (Egermühle), als größter schwäbischer Zufluss, in die Wörnitz.
Der Oberlauf ist eine reine Forellenregion und ab Nördlingen geht diese in die Barbenregion über.
Bereits vor dem zweiten Weltkrieg wurde begonnen den stark mäandernten Fluss zu begradigen.
Die Abwässer der Städte Bopfingen und Nördlingen überforderten die Selbstreinigungskraft der Eger, so dass es in den sechziger Jahren immer wieder zu Fischsterben kam.
Der so genannte "Eger Prozess" zog sich über zehn Jahre, bis hin zum Bundesgerichtshof.
Dort wurden die Verschmutzer dann zum Schadensersatz verurteilt. Durch den Bau von gemeindlichen Kläranlagen hat sich die Gewässergüte weitgehend verbessert.
Am 01.März.1975 wurde die Eger in Bayern, Gewässer II. Ordnung und damit dem Bezirk Schwaben unterstellt.
mit Einstufung nach der "Roten Liste für gefährdete Fische und Rundmäuler Bayerns"
Name |
wissenschaftl. Name
|
Gefährdung |
Europäischer Aal | Anguilla anguilla | gebietsfremd |
Aitel (Döbel) | Squalius cephalus | nicht gefährdet |
Bachforelle | Salmo trutta fario | gefährdet |
Barbe | Barbus barbus | gefährdet |
Brachse | Abramis brama | nicht gefährdet |
Dreistacheliger Stichling | Gasterosteus aculeatus | Vorwarnliste |
Elritze | Phoxinus phoxinus | gefährdet |
Flußbarsch | Perca fluviatilis | nicht gefährdet |
Giebel | Carassius gibelio | nicht gefährdet |
Gründling | Gobio gobio | Vorwarnliste |
Hasel | Leociscus leociscus | Vorwarnlsite |
Hecht | Esox lucius | nicht gefährdet |
Nase | Chondrostoma nasus | stark gefährdet |
Laube (Ukelei) | Albumus albumus | Vorwarnliste |
Nerfling (Aland) | Leociscus idus | gefährdet |
Rotauge | Rutilus rutilus | nicht gefährdet |
Rußnase (Zährte) | Vimba vimba | Vorwarnliste |
Rutte | Lotoa lota | stark gefährdet |
Schleie | Tinca Tinca | nicht gefährdet |
Wels | Silurus glanis | Vorwarnliste |
Im Jahre 2016 wurde vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, an der Aumühle bei Nördlingen, in Höhe der dortigen Kläranlage, ein 250 Meter langes Umgehungsgerinne in naturnaher Bauweise erstellt. Durch diese Wanderhilfe an der Eger entstand eine durchgängige Gewässerstrecke von rund 3 Kilometern. Dadurch ist es möglich, dass sowohl Fischen als auch anderen quatischen Lebewesen die Aumühle umgehen können.
Zwischen der Egermündung und Landesgrenze zu Baden-Württemberg, verhindern jedoch noch mehr als 10 Querverbauungen, die lineare Durchgängigkeit für Fische und andere Kleinlebewesen.
Die am 24.06.2022 neu gewählte Vorstandschaft und Obmänner von links nach rechts:
Lorenz Zimmermann (vorn), Matthias Baumann, Hans-Frieder Eberhard, Karl Ziegelmeier, Sandra Wagner, Hubert Wagner, Manfred Hippmann.